Fuji X-Pro2 – Test

26. April 2016  |  Robert Poorten

Test 1. Woche

Lange habe ich mir Zeit genommen für ein Update meines Kamerasystems, mein Händler ist darüber fast wahnsinnig geworden. Ich habe die Canon 5D Mark III, die 5Ds und die Sony A7 mit Metabounce Adapter getestet, so richtig überzeugt hat mich alles nicht. Mein bisheriges Equipment ist etwas in die Jahre gekommen und der Felix ist seit einiger Zeit begeisterter, mit missionarischem Eifer ausgestatteter Sony-Fan. So richtig von Canon wollte ich mich nie trennen, insbesondere der Zeiss Objektive nicht, die großartig sind.

Die Fuji XE-1 und seit einem Jahr die XE-2 haben mich hinsichtlich der Bedienung immer schon überzeugt, wenn auch einige Dinge im professionellen Alltag nicht glatt liefen, bei beiden Kameras, weshalb ich sie bei Shootings nicht immer eingesetzt habe:

– ab ISO 1600 waren die Hauttöne, entwickelt mit LR, recht wächsern

– der Autofokus war bis zum Firmware Update der XE-2 auf Version 4.0 grauenvoll (mittlerweile funktioniert die XE-2 damit sehr gut)

– die Wifi-Karte zur Übertragung auf das iPad ließ sich nicht abschalten und saugte den Akku auch ausgeschaltet leer, weshalb ich sie nicht benutzt habe

– 16 Megapixel waren mir immer mindestens 5 MP zu wenig

Seit einer Woche habe ich jetzt die Fuji X-Pro2 im Einsatz und hoffe, das sie meine Erwartungen auch erfüllt:

Ich arbeite gerne mit höhere ISO-Zahl (1000-6400) mit vorhandenem Licht, kontrolliere die Bilder auf dem iPad und erwarte einen Autofokus, bei dem fast alle Bilder einer Serie scharf sind.

 

High-ISO

Ist für mich der wichtigste Punkt einer neuen Kamera, meine Canon 1Ds Mark III hört bei ISO 800 auf Spaß zu machen.

Getestet habe ich die Fuji bisher bis 12800, höhere Werte brauche ich selten, und Barry Lyndon wollte ich nicht nachdrehen

Alle Bilder sind nur in der Helligkeit bearbeitet, die Rauschunterdrückung ist nicht aktiviert, alle Werte sind auf Standard eingestellt.

Bild 1

Fotografiert bei  ISO 3200, ohne Stativ mit 1/60 Blende 2.8, Bild 1 ist das Bild vollformatig, Bild 2 als Ausschnittvergrößerung, Anpassung Klarheit/Schärfe

Test-Fuji-X-Pro-2 Test-Fuji-X-Pro-2

 

Bild 2

Fotografiert bei  ISO 8000, ohne Stativ mit 1/125 Blende 2.8, Bild 1 ist das Bild vollformatig, Bild 2 als Ausschnittvergrößerung, Anpassung Klarheit/Schärfe

Test Fuji X-Pro 2 Test Fuji X-Pro 2

 

Bild 3

Fotografiert bei  ISO 10000, ohne Stativ mit 1/125 Blende 3,2, Bild 1 ist das Bild vollformatig, Bild 2 als Ausschnittvergrößerung, Anpassung Klarheit/Schärfe

Test Fuji X-Pro 2 Test Fuji X-Pro 2

Fazit:

Das Rauschverhalten, quick and dirty getestet ist besser als bei meiner alten Canon, was ich sehr gehofft hatte und nicht wirklich verwunderlich ist, aber auf 8000 ISO werde ich wohl nur im Notfall zurück greifen. Und natürlich freue ich mich auf den Einsatz unter Realbedingungen.

 

Wi-Fi 

Die eingebaute WiFi Funktion der Fuji ist ebenso wie bei der XE-2 nicht in der Lage Bilder direkt auf das iPad zu streamen, was sehr bedauerlich ist. Man muss an der Kamera immer die Drahtlos-Kommunikation starten und den Datentransfer der Bilder einzeln anstoßen, was leider überhaupt nicht praktikabel ist.

Die X-Pro 2 hat glücklicherweise einen zweiten Kartenslot auf den ich die Jpegs speichern und sie mit Hilfe einer PQI-Card auf das Pad pushen kann. Die App Shutter Snitch dient als Programm um die Daten zu empfangen. Das klappt auch problemlos (bis auf den höheren Akkuverbrauch) und damit kann ich die Fuji endlich bei Shootings einsetzen, bei dem die Bilder direkt kontrolliert werden müssen. Das Problem der XE-2, dass das W-Lan auch bei ausgeschalteter Kamera aktiv war ist bei der Pro-2 nicht mehr vorhanden. Kamera aus – WLan aus, was bei den klein dimensionierten Akkus mehr als hilfreich ist.

Warum es keine Push Funktion an der Fuji selber gibt ist mir allerdings ein Rätsel.

 

Hauttöne ab ISO 1600

Die haben mich bei der XE-2 immer gestört, wenn es in die höheren ISO-Zahlen ging. Die Haut wirkte wächsern und unnatürlich. Die neue Fuji schlägt sich da um Längen besser. Alles wirk ausgeglichener, realer.

ISO 2000, Anpassungen Kontrast, Belichtung, Klarheit, Schärfe, sehr moderat, Profil Provia Standard

Test Fuji X-Pro2

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